Unser Kirtag steht am Scheideweg

Mit der bescheidenen Zahl von 22 Besuchern wurde der diesjährige Kirtag in Daisbach am 23.9.2018 begangen. Dies ist ein Negativergebnis, der den Ortschaftsrat und die Organisatoren darüber nachdenken lässt wie man dem Abwärtstrend begegnen kann, oder dass der Kirtag der Vergangenheit angehört. Gerade Daisbach bietet als örtlicher Mittelpunkt von vielen Leipertitzern und deren Nachkommen eigentlich die ideale Plattform. In der näheren Umgebung wohnen viele unserer Landsleute und der Besuch und somit die Bekenntnis zur alten Heimat bedarf eigentlich keinen großen Aufwand. Zur Ehrenrettung vieler muss natürlich gesagt werden, dass nun 72 Jahre seit der Vertreibung vergangen sind, für einige die unser Treffen noch besuchen möchten gesundheitliche Probleme dies verhindern. Die Zeiten als der Kirtag mit großer Teilnehmerzahl und an 2 Tagen gefeiert wurde sind vorbei. 

Trotz allem lief der Tag nach gewohnten Rhythmus  ab. Mehrere Vorstandsmitglieder reisten am Vortag aus größerer Entfernung an, wurden bei Erika und Herbert Spandl, wie seit langem, bewirtet und beherbergt, hatten Gespräche zu anstehenden Maßnahmen in und um Leipertitz.  Leider war der Ortsbetreuer, wegen einer sehr lange geplanten Urlaubsreise, nicht dabei.

Der stellvertretende Ortbetreuer Eduard Bauer leitete das Treffen am Sonntag. Nach dem  leider schwach besuchten Gottesdienst in Daisbach gingen die Teilnehmer traditionell auf den Friedhof. Hier wurde, an unserem Gedenkstein, den Verstorbenen der Ortsgemeinschaft gedacht. "Im Schützenhaus" konnte man die gewohnt hervorragen Gastronomie genießen, um anschließend in einer weiteren Rede von Eduard Bauer  Zahlen (Kassenbericht) und Fakten über Leipertitz zu hören. Christel Fischer zeigte mit einer Beamerübertragung die DVD der letztjährigen Busreise nach Leipertitz. Trotz der geringen Teilnehmerzahl ergaben sich intensive und interessante Gespräche.

Unser besonderer Dank geht an Reinfried Vogler, dem Präsidenten der Sudetendeutschen Bundesversammlung, der trotz zahlreicher Termine, dem Kirtag seiner südmährischen Heimatgemeinde beiwohnte und diese Gelegenheit zum Treffen mit Verwandten und Leipertitzern  nutzte.