Wir wünschen allen ein gesundes Osterfest

 

und eine frohe Osterzeit.

 

 

Vinzenz Pitzinger, Butzbach bekam diese wunderschönen, in Kratztechnik gefertigten Ostereier, 1999 von seiner Patentante Marie Lustig, Oberasbach, geschenkt.

Gedanken zu Ostern

 

Kaum war es in Leipertitz am Ostermontag hell geworden zogen die Kinder von Haus zu Haus um sich das rote Ei und Ostereier zu holen. Die Buben klopften mit dem „Karawatsch“ in der Hand (dies ist eine aus Weidenruten geflochtene Gerte) gegen die Haustüren, die Mädchen hatten große Tücher dabei und alle rufen:

 

„Geht’s, Geht’s Godl,

gebs ma a rots Oa,

wenns a a weiß war,

a gelbs wos de Henn nötzt,

a rots was da Hoh blost.“

 

bis die Tür aufgeht und man ihnen das besagte gab.

Das war ein uralter südmährischer Brauch, wie so viele Bräuche mit dem Osterfest verbunden waren, wie zum Beispiel die Kratztechnik, das bemalen, oft mit künstlerischem Geschick, oder das Färben von Eiern.

Das Osterei gilt als Symbol der Auferstehung, des Ursprungs und des Werdens. Die äußere Hülle erbricht und das innere Leben drängt kraftvoll an Licht.  Wir wissen sehr wohl, dass Ostern einst ein heidnischer Brauch war, den die Germanen um den Zeitpunkt des heutigen Osterfestes feierten. Es war der Beginn. Als die wärmende und Licht bringende Sonne über den kalten, dunklen Winter siegte.

Man nahm an, dass Ostern nach der germanischen Frühlingsgöttin Ostara benannt wurde. Die Gleichbedeutung des althochdeutschen Wortes „austro“ mit dem indischen Wort „usra“ und auch dem lateinischen „aurora“ das „Morgenröte“ bedeutet.

Andere Quellen verneinen die Existenz der germanischen Göttin „Ostara“ und leiten den Namen Ostern von Ost ab, da die Sonne, des Frühjahrs, im Osten wiedergeboren wird.

Die wahrscheinlichste Deutung des Wortes Ostern stammt aus dem Altgermanischen, „Austre“ bedeutete „mit Wasser begießen“. Die Germanen tauften ihre Kinder immer an der heutigen österlichen Zeit und zwar wurde nur ein Mal im Jahr getauft, dann aber alle.

Für uns Christen ist Ostern aber das älteste und höchste Fest. Es war in den ersten Jahrhunderten des Christentums das einzige Fest, das in der gesamten christlichen Kirche gefeiert wurde. Ostern galt auch als die froheste Zeit des Jahres.

So wurden die Gerichtsverhandlungen eingestellt und leichtere Verbrechen wurden freigesprochen. Auch wurden am Osterfest Sklaven freigelassen und alle Arbeit ruhte.  

Im österlichen Zentrum finden wir die Auferstehung Jesu Christi, Ostern wird zum Protest gegen Verzweiflung und Resignation. Die Auferstehung ist auch heute, nach 2000 Jahren wirksam. Ursprünglich war Ostern die christliche Erfüllung des israelitischen Osterfestes, des Passah.

 

 

 

siehe auch:

 

Ratschenbuima

passend zu Ostern